Räumliche Isotropie: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit
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als Erzeugende für infinitesimale Drehungen um die z- Achse.
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Mit
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als gesamtes Drehmoment und der Tatsache, dass die z-Komponente des äußeren resultierenden Drehmomentes verschwindet:
als gesamtes Drehmoment und der Tatsache, dass die z-Komponente des äußeren resultierenden Drehmomentes verschwindet:


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Trafo:
Trafo:
<math>{{\bar{r}}_{i}}={{\bar{r}}_{i}}(\phi ,{{q}_{2}},...,{{q}_{f}},t)</math>
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<math>{{p}_{1}}=\frac{\partial L}{\partial {{{\dot{q}}}_{1}}}=\frac{\partial L}{\partial {{{\dot{q}}}_{1}}}=\frac{1}{2}\sum\limits_{i}{{{m}_{i}}\frac{\partial }{\partial {{{\dot{q}}}_{1}}}{{{\dot{\bar{r}}}}_{i}}^{2}=}\sum\limits_{i}{{{m}_{i}}{{{\dot{\bar{r}}}}_{i}}\frac{\partial }{\partial {{{\dot{q}}}_{1}}}{{{\dot{\bar{r}}}}_{i}}=\sum\limits_{i}{{{m}_{i}}{{{\dot{\bar{r}}}}_{i}}\left( {{{\bar{r}}}_{i}}\times {{{\bar{e}}}_{z}} \right)}}=-{{\bar{e}}_{z}}\sum\limits_{i}{\left( {{{\bar{r}}}_{i}}\times {{m}_{i}}{{{\dot{\bar{r}}}}_{i}} \right)}=-{{l}_{z}}</math>
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wegen
 
 
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<math>V({{\bar{r}}_{1}},...,{{\bar{r}}_{N}})=V({{r}_{12}},...,{{r}_{ij}},...)</math>
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mit
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<math>{{\bar{\bar{R}}}_{{}}}(\bar{\phi })=\exp \left( -\phi \sum\limits_{i=1}^{3}{{}}{{n}_{i}}{{{\bar{\bar{J}}}}_{i}} \right)</math>
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mit
<math>\bar{\phi }:=\phi \bar{n}</math>




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<math>SO\left( 3 \right)=\left\{ \bar{\bar{R}}:{{R}^{3}}\to {{R}^{3}}linear\left| {{{\bar{\bar{R}}}}^{t}}\bar{\bar{R}}=1\left| \det \bar{\bar{R}}=1 \right. \right. \right\}</math>
<math>SO\left( 3 \right)=\left\{ \bar{\bar{R}}:{{R}^{3}}\to {{R}^{3}}linear\left| {{{\bar{\bar{R}}}}^{t}}\bar{\bar{R}}=1\left| \det \bar{\bar{R}}=1 \right. \right. \right\}</math> Mit <math>{{\bar{\bar{R}}}^{t}}\bar{\bar{R}}=1</math>
 
 
Mit
<math>{{\bar{\bar{R}}}^{t}}\bar{\bar{R}}=1</math>
als Orthogonalitätsbedingung, so dass
als Orthogonalitätsbedingung, so dass
<math>|\bar{r}\acute{\ }|=|\bar{r}|</math>
<math>|\bar{r}\acute{\ }|=|\bar{r}|</math> und <math>\det \bar{\bar{R}}=1</math>
und
<math>\det \bar{\bar{R}}=1</math>
zum Ausschluß von Raumspiegelungen.
zum Ausschluß von Raumspiegelungen.



Version vom 12. September 2010, 17:07 Uhr



Nebenbedingung: konservative Kräfte, keine Zwangsbedingungen

Es erfolgt eine Drehung des Bezugssystems um den Winkel um die z- Achse.

An einer Skizze kann man sich schnell verdeutlichen:



Dabei gilt:



Rotationsinvarianz für die Drehung um die z- Achse:

Betrachten wir infinitesimale Transformationen ( Drehungen um die z- Achse mit kleinen Winkeln



Dabei gilt die rechtsseitige Taylorentwicklung für kleine Winkel. Wir schreiben


Mit als Erzeugende für infinitesimale Drehungen um die z- Achse.

Somit folgt:



Formal schreibt man:


mit


Rotationsinvarianz der Lagrange-Funktion

ist rotationsinvariant, da nur von abhängig und die Drehmatrix ändert die Abstände nicht.

( Drehungen sind orthogonale Transformationen).



wegen:



Als zyklische Permutation gilt dann jedoch:


Mit als gesamtes Drehmoment und der Tatsache, dass die z-Komponente des äußeren resultierenden Drehmomentes verschwindet:



Interpretation nach dem Noetherschen Theorem



Also: Rotationsinvarianz entspricht Drehimpulserhaltung

Andere Betrachtungsweise

Wähle als verallgemeinerte Koordinate

Trafo: mit


Für infinitesimale Drehung um z-Achse.

Invarianz Erhaltungssätze


 äquivalent zum Erhaltungssatz


Der Winkel ist also eine zyklische Variable.

Berechnet man den verallgemeinerten konjugierten Impuls zu , so ergibt sich:


wegen


Es ergibt sich also wieder die z-Komponente des Drehimpulses als verallgemeinerter Impuls.

Nebenbedingung:

Wir betrachteten hier eine passive Drehung des Korodinatensystems. Die Aktive Drehung des Koordinatensystems ist jedoch äquivalent. Das bedeutet, wir drehen aktiv alle Massenpunkte mit .

Dazu gehören dann die konjugierten Impulse +lz

Beispiel:

N Teilchen mit einer inneren Paarwechselwirkung, die nur vom Abstand abhängt:


mit


Rotationsinvarianz gegen Drehung um alle Achsen:


für beliebige Achsen, da



Also ist der resultierende Drehimpuls eine Erhaltungsgröße

Erzeugende der infinitesimalen Drehung um z-Achse

Die infinitesimale Drehung läßt sich schreiben als:



Mit der Erzeugenden


Bei einer Drehung um den endlichen Winkel gilt:



Es gilt:



mit Definition



Beweis:

Für



Mit Hilfe der Taylorreihen für Sinus und Cosinus folgt dann:



Analog behandelbar ist die Drehung um die x-Achse

Erzeugende:



Hier gewinnen wir die Drehmatrix:



Bei der y- Achse gilt:

Erzeugende:



Hier gewinnen wir die Drehmatrix:



Beliebige Drehungen um den Winkel mit der Drehachse


mit


Die Drehmatrizen bilden nun eine 3- parametrige , stetige, diffbare

und orthogonale Gruppe.

Eine solche Gruppe heißt Lie- Gruppe oder kontinuierliche Gruppe in drei reellen Dimensionen

SO(3)


Mit als Orthogonalitätsbedingung, so dass und zum Ausschluß von Raumspiegelungen.

Die Erzeugenden der Drehgruppe bilden eine Lie- Algebra mit dem Lieschen Produkt (=Kommutator):


i,k=x,y,z

Dabei vertauschen 2 Drehungen um unterschiedliche Achsen nicht. Das bedeutet, das Ergebnis hängt von der Reihenfolge ab !:


-> zyklische Permutation des Lieschen Produktes