Maxwell- Gleichungen in Materie

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Die vollständigen Potenziale enthalten

  • die freie Ladungs- und Stromdichten
  • die Polarisations- und Magnetisierungsbeiträge

Somit folgt für die vollständigen Potenziale:

Diese Potenziale sind Lösungen der inhomogenen Wellengleichung in Lorentz- Eichung

Für die Felder in Materie folgt:

Daraus folgen die Maxwell- Gleichungen:

  • Wie im Vakuum

In Lorentz Eichung !

per Definition von .

Die Dielektrische Verschiebung

4) Letzte Gleichung:

Mit dem Magnetfeld , welches so definiert wurde, dass es nur durch die FREIEN Ströme erzeugt wird:

Zusammenfassung:

Dabei beschreibt

die Wechselwirkung der Felder mit Probeladungen und

die Erzeugung der Felder durch FREIE Ladungen und Ströme

Weiter:

Im Gauß System ( weil so oft in diesem angegeben, vergl. Jackson):

die Erzeugung der Felder durch FREIE Ladungen und Ströme

Weiter:

Unsere 6 Feldgleichungen ( wenn man so will, also ( es kann nicht oft genug gezeigt werden):

sind nicht vollständig. Es muss noch der Zusammenhang zwischen Polarisation und E- Feld, bzw. B- Feld und Magnetisierung angegeben werden. Dies sind die sogenannten " Materialgleichungen".

Einfachster Fall:

  1. isotrope Materie:

und für paramagnetische Stoffe

für diamagnetische Stoffe: , also ein skalarer Zusammenhang

  1. bei nicht zu hohen Feldern:

also ein linearer Zusammenhang

  1. ohne Gedächtniseffekte, keine nichtlokale Wechselwirkung ( keine Phasenkohärenzen):

neben der Linearität also ein INSTANTANER, LOKALER Zusammenhang !

Dann kann man schreiben:

Mit den Suszeptibilitäten, der elektrischen Suszeptibilität

und der magnetischen Suszeptibilität ( Materialkonstanten). Die Materialkonstanten müssen aus den mikroskopischen Theorien ( z.B. Quantentheorie, Festkörperphysik) abgeleitet werden.

mit

, der relativen Dielektrizitätskonstante ( permittivity)

mit

, der relativen Permeabilität

Man sagt: Ein Stoff ist paramagnetisch für

diamagnetisch für

paramagnetisch:

diamagnetisch

Bemerkungen

beschreibt kein Ferroelektrikum

kein Ferromagnet

Es gilt stets ( Dielektrischer Effekt, Polarisierbarkeit -> es existiert keine negative Polarisierbarkeit)

Para- ODER Diamagnet

Ein Term in oder in kann gar nicht auftreten, schon wegen des falschen Raumspiegelverhaltens !

ist polarer Vektor, ist axialer Vektor !

ist ein Skalar

ist ein polarer Vektor.

Abweichungen

1)Für anisotrope Kristalle :

drückt den anisotropen Charakter aus mit einem symmetrischen Tensor .

2) für starke Felder gibt es nichtlineare Effekte, die ebenfalls tensoriellen Charakter der Suszeptibilität bedingen:

Anwendung: optische Nichtlinearität, Beispiel: optische Bistabilität, optische Schalter:


Für hochfrequente Felder folgt:

( räumliche bzw. zeitliche Dispersion):